Was ist Kunst? Besser steigen wir nicht in diese Diskussion ein, insbesondere da Gabriela Rosas sehr vielseitig ist und von "figurativ" bis "abstrakt" malt.
Fakt ist, dass Gabriela Rosas ihr "Handwerk" von der Pike auf gelernt hat, als sie 3 Jahre lang ihre Ausbildung in der Academie "El Greco" in Mexiko-City machte.
Ihre Gesellenjahre verbrachte sie in der Werkstatt von Manuel Durán und fertigte dort Werke in Acryl an, meist in mittleren Formaten (20x25 cm, 40x60 cm, 60x80 cm und 70x 90cm) und jedes ein Unikat. In der Werkstatt arbeiteten 15 Maler (Künstler???), die wie am Fließband ein Bild nach dem Anderen für den Verkauf an nordamerikanische Kaufhausketten (wie z.B. "Sears, Liverpool") produzierten und nach Stückzahl bezahlt wurden. Normalerweise schaffte Gabriela Rosas 3-5 Werke pro Woche. - Keine Romantik - aber anders werden die Künstlerwerkstätten der Maler der Renaissance auch nicht ausgesehen haben.
Gabriela Rosas ist durch diese Erfahrungen sehr effizient bei der Malerei und hat eine enorme Sicherheit bei der Auswahl und Mischung der Farben.
Bei ihrem kurzen Aufenthalt an der Universität zum Studium der Visuellen Kunst lernte sie neben Theorie vor allen Dingen einige Materialtechniken, z.B. eigene Herstellung von Temple-Farben.
Nach dieser Zeit hat Gabriela Rosas für mehr als 10 Jahre eher für sich selbst gemalt und konnte so ihre persönliche Kreativität entfalten.
Neue Impulse für ihre Kunst bekam sie durch ihr Studium der Kommunikationswissenschaften (Abschlußarbeit über Präkolumbianische Malereien), ihre Forschung im Bereich Migration (Migration von mittelamerikanischen Menschen Richtung Norden durch Mexiko) und das Studium für die Maestría in Anthropologie an einer der weltweit führenden Universitäten in diesem Fachgebiet, die Universidad Nacional Autonoma de Mexico.